CARALs größte Stärke ist neben den flauschigen Alpakas seine Variabilität. Ihr könnt euch deswegen auf einen hohen Wiederspielreiz verlassen – unser Chefredakteur Hans hat in akribischer Kleinstarbeit dafür gesorgt, dass keine Partie der Anderen gleicht. Neben den spielinternen Mechaniken sorgt auch die individuelle Dynamik am Tisch für ein immer neues Spielgefühl. Ich habe Partien gespielt, die sich angefühlt haben wie ein stetiges Wettrennen um die Eröffnung der Jahreszeremonie. Andere dagegen waren ein dauerndes Abwägen zwischen Tempo und dem Nutzen der zahlreichen Aktionsmöglichkeiten. Und all das nur im Grundspiel!

Mit der euch vorliegenden Anleitung habt ihr maximale Freiheiten, euch durch die Module zu probieren und so eure Lieblingsversion(en) von CARAL zu finden. Für diejenigen, die sich Inspiration und Vorschläge wünschen, habe ich mit Hans hier einige Vorschläge zur Modulnutzung in CARAL zusammengestellt.

My project 1 10
My project 1 11
My project 1 9

Der Einstieg in die (Modul-)Welt von CARAL

Das Grundspiel ohne Module zu spielen, ist der perfekte Weg, um einen schnellen Einstieg ins Spiel zu finden. Probiert euch einfach aus – jede Aktion hat ihren Nutzen. Ihr müsst nicht in der ersten Runde direkt eine professionelle Architektenkarriere starten. Meine Erstpartie bestand aus dem sinnlosen Anhäufen von Alpakas – und es war großartig!

Spielt ihr sonst eher wenig oder fühlt euch schnell überfordert von vielen Aktionsmöglichkeiten, habt ihr mit den Jahresplättchen und/oder Statuskarten ein Geländer, an dem ihr euch entlang hangeln könnt. Statt wild drauf los zu spielen, könnt ihr euch nach den Anforderungen der Jahresplättchen richten. So lernt ihr auch Schritt für Schritt, wie ihr effizient bestimmte Ziele erfüllt.

In diesem Jahr gibt es Siegpunkte für die meisten Alpakas vor dem Schlitten? Dann auf zum Tiermarkt! Nebenbei versuchst du noch, es deinen Mitspieler*innen schwer zu machen, das selbe Ziel zu verfolgen. Falls du dein Ziel doch nicht erreichst und als Verlierer*in aus der Wertung der Jahresplättchen hervor gehst, wirst du zumindest Startspieler*in und kannst im kommenden Jahr den Architekten versetzen: eine mächtige Rolle, die dafür sorgt, dass du schnell wieder aufholen kannst.

Die Statuskarten schlagen euch ebenfalls eine grobe Richtung für eure Aktionen vor. Statuskarten können zu beliebigen Zeitpunkten im Spiel für Siegpunkte erfüllt werden – jedoch nur von einer Person! Schnappt also zu, solange ihr noch könnt.

Erfahrene Spieler*innen können noch die Anakonda hinzunehmen, um dem Rennen um die meisten Siegpunkte ein bisschen mehr Pfeffer hinzuzufügen. Die Essenz ist: spielt ihr sonst eher wenig, ist das Grundspiel ein hervorragender Einstieg. Seht ihr vor lauter Aktionsmöglichkeiten euer Spielziel nicht mehr, greift zu den Jahresplättchen oder den Statuskarten. Als Vielspieler*in könnt ihr euch ruhig austoben und schnell zu den Modulen greifen – es lohnt sich!

My project 1 13
My project 1 12
My project 1 14

Gestaltet euer Spielerlebnis

Nehmt es mir nicht übel, ich habe hier die Brettspieler*innenwelt sehr grob in archetypische Gruppen unterteilt: die kompetitiven Spieler*innen, die ihrem Sitznachbarn am liebsten das letzte Hemd wegnehmen würden und die harmonieliebenden Hippies wie mich. Außerdem sollen sich natürlich auch die Kopf- und Bauchspieler*innen angesprochen fühlen.

Für ein kompetitives Spielerlebnis

CARAL an sich ist ein vielschichtiges Wettrennen. Wer sich noch mehr Wettkampf wünscht oder den Mitspieler*innen das Baumeisterleben schwer machen will, sollte zur Anakonda und zu den Laune-der Götter-Karten greifen. Eine riesige Anakonda auf dem Aktionsfeld sitzen zu haben, welches man unbedingt benötigt, tut schon weh – vor allem, wenn man aus lauter Verzweiflung auch noch Alpakas verfüttern muss, um die Aktion trotzdem nutzen zu können.

Wollt ihr ein kompetitives Rennen um die meisten Punkte, neigt aber weniger zu fiesen Aktionen, greift zu den Jahresplättchen, des Statuskarten und dem Abgesandten Tableau. So seht ihr ganz genau, wer gerade in welchem Bereich des Spiels vorne liegt, und wisst genau, wo die Schwachstellen eurer Mitspielenden liegen. Es wird ein Kopf an Kopf Rennen an mehreren Fronten, versprochen!

Für harmonische Runden

Wollt ihr den Haussegen nicht gefährden oder habt eine mitfühlende Ader, könnt ihr mit den Jahres- und Fortschrittsplättchen nichts falsch machen. So richtig großen Schaden kann man hier nicht anrichten. Falls ihr besser in der Wertung der Jahresplättchen seid, bekommt der Verlierer die Kontrolle über den Architekten. So gibt es garantiert kein schlechtes Gewissen.

Bauchspieler oder Strategin?

CARAL ist mit seinen kurzen Zügen perfekt für Menschen geeignet, die sich nicht stundenlang in den nächsten Zug grübeln wollen. Für einen unkomplizierten Spielfluss könnt ihr die Laune der Götter Karten, Statuskarten und/oder die Fortschrittsplättchen verwenden. So habt ihr sicher ein fesselndes Spielerlebnis, ohne eure Pläne bis in letzte Details kalkulieren zu müssen.

Liebt ihr strategische Herausforderungen und wollt für kluges Kalkulieren ordentlich belohnt werden, seid ihr mit den Laune der Götter Karten, Jahresplättchen, der Anaconda und/ oder den Abgesandten gut beraten. Ihr merkt: hier wird die Liste länger. Je komplexer ihr euch das Spielniveau wünscht, desto mehr Module empfehlen wir auch. Für CARAL-Experten spricht nichts dagegen, sich sogar mit allen Modulen gleichzeitig in eine Partie CARAL zu stürzen.

My project 1
My project 1 1
My project 1 2

Download der Modulempfehlungen

Wenn ihr unsere Modulempfehlungen direkt in die Spielanleitung eures Exemplars von CARAL packen möchtet, kommt ihr hier zum Download unserer Übersicht: 

My project 1 3